Was die Personalien betrifft, bleibt bei der Narrenzunft Neuravensburg alles beim Alten. Neue Ideen ließ die alte und neue Zunftmeisterin Lisa Heine allerdings dennoch bei der Generalversammlung am Samstag im Zunftraum in der Alten Schule verlauten: So soll das Narrenbaumstellen samt Schlüsselübergabe 2017 statt am Gumpigen Donnerstag am Fasnetssamstag über die Bühne gehen – unter einem neuen, vereinsübergreifenden Konzept.
Vorerst ist es nur einmal eine Idee, die es auch noch mit anderen Vereinen abzustimmen gilt. So jedenfalls erläuterte es Zunftmeisterin Lisa Heine, die nach 14 Jahren Amtszeit erneut und mit maximaler Zustimmung gewählt wurde.
Der zunehmend zurückgehenden Resonanz am Gumpigen Donnerstag wolle man begegnen, erläuterte Heine – und schlug eine Verlegung des Narrenbaumstellens samt Narrenfeuer, Schlüsselübergabe und „Umzügle“ vom Gumpigen Donnerstag auf den Fasnetssamstag vor.
Ein Versuch ist es wert
Die Idee besteht darin, sich mit den anderen Neuravensburger Vereinen des Dorfgemeinschaftshauses zusammenzuschließen und an diesem Ort eine Gemeinschaftsveranstaltung zu initiieren. Von der Musikkapelle wisse man, dass sie diesen Gedanken mittragen könne, meinte Heine: „Mit den anderen wollen wir sprechen. Wir sind für alles offen.“ Getreu dem Motto „Ein Versuch ist es wert“ sagten ihr die rund 30 Mitglieder der Generalversammlung ihre Unterstützung zu. Der Kinderball am Nachmittag soll auf alle Fälle erhalten bleiben.
Des Weiteren mahnte Heine Disziplin und Vorbildfunktion in Sachen Alkoholgenuss bei der eigenen Fasnetsveranstaltung sowie beim Tragen der Masken allgemein an: „Im Großen und Ganzen ist es in der vergangenen Fasnet gut gelaufen. Wir sind ein kleiner Haufen. Aber diese kleine Haufen hält wirklich gut zusammen und die, die da sind, geben 100 Prozent.“
Die Wahlen brachten keine Veränderungen. Alle Funktionsträger wurden in geheimer Wahl einstimmig beziehungsweise mit großer Mehrheit bestätigt. Zu Kassenprüfern wurden Andi Harlacher und Christine Pilch per Akklamation bestimmt.
Finanziell konnte der Verein seine solide, wirtschaftliche Lage ausweiten. „Gegenüber dem Vorjahr haben wir ein Plus in Höhe von 4563 Euro gemacht“, sagte Schatzmeisterin Dagmar Schindele. Schriftführerin Julia Marschner berichtete von 14 Umzügen, sechs Monats- und fünf Ausschusssitzungen, aber auch vom Hüttenaufenthalt oder der Beteiligung an der Dorfputzete. „Es war ganz schön was los“, fasste Zunftmeisterin Lisa Heine das Vereinsjahr zusammen.
Keine Nachwuchssorgen
Erfreulich sei auch, dass die Zunft in den vergangenen beiden Jahren Zulauf durch jüngere Maskenträger erhalten habe, die sich auch sehr engagieren: „Um unsere Nachfolge brauchen wir uns keine Sorge machen.“
Zur Fasnet 2017 sollen die Straßen-Narrenfähnchen erneuert und ergänzt werden. Der Umzug wird am 14. Januar über die Bühne gehen.
Mit freundlicher Genehmigung der Schwäbischen Zeitung